„Really Useful Theater“ ist eine Serie von thematischen Wochenenden, die sich kritisch mit dem Nutzen und Nachteil des Theaters für das Leben befasst. Theater in Deutschland wird subventioniert, die Gesellschaft leistet sich Theater in einem System der Vorfinanzierung, das den Akteuren relative Freiheit in der Umsetzung lässt. Wer aber entscheidet über die Vergabe der Mittel? Nach welchen Kriterien? Ist dieses System, das immerhin schon über 200 Jahre existiert, noch legitim? Müssen Theater auf die aktuelle politische Situation stärker eingehen und sozialarbeiterische Funktionen übernehmen, wie es vermehrt in den Konzepten von Förderinstrumenten formuliert wird? Oder ist das das Ende der Kunst? Die teils erbittert geführte Diskussion zwischen den Polen ‚Freiheit der Kunst’ und ‚Nützliche Kunst’ führen wir auf den Bühnen von drei Theatern fort. In den Sophiensaælen Berlin, dem FFT Düsseldorf und auf Kampnagel Hamburg kommen Künstler*innen mit performativen Statements in unsere Arena des Widerstreits. Es werden Vorträge gehalten und kuratorische Statements zur Frage nach der Nützlichkeit des Theaters abgegeben.
Eine Produktion von apparatus— Stefanie Wenner und Thorsten Eibeler GbR. Koproduktion: FFT Düsseldorf, Kampnagel Hamburg, Sophiensæle Berlin. Really Useful Theater wird gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds. Mit freundlicher Unterstützung der Bundeszentrale für politische Bildung.